Stand der Forschung und Ursprünge der akustisch mentalen Anwendungen
Seit über dreißig Jahren wird im Umfeld von Krankenhäusern und Reha-Kliniken ursprünglich in der Musiktherapie mit Monochord-Systemen gearbeitet. Diese Verfahren sind unter dem Begriff „VibroAcustic Therapy (VAT) bekannt. Wir zeichnen die bisherige Entwicklung in kurzen Ergebnissen nach und stellen jeweils davor einen Link mit den Originalstudien bzw. mit dazugehörenden Veröffentlichungen, Artikeln in Fachzeitschriften, Diplomarbeiten, Pilotstudien und Doktorabeiten. Am Ende dieser Auflistung werden wir einen neuen Blickwinkel bzw. Forschungsansätze formulieren, die wir unter dem Begriff der „akustisch mentalen Anwendung“ prägen und die auf den vibroakustischen Phänomenen und Obertonfrequenzspektren basiert.
Dann stellen wir die Prädestinierung eines speziellen erweiterten Monochord-Systems, dem TriChord, für Forschungs- und Anwendungszwecke im Zusammenhang mit unserer bundesweiten Arbeit einer optimierten Datenerhebung vor, die zur evidenzbasierten Forschung Standard-Formate zwingend vorschreibt bzw. genau ein Fabrikat bestimmt werden muss.
Wir fassen unter den Begriff Monochord-System folgende Formen zusammen:
Hierzu gehören auch klanglich modifizierte bzw. mit Zusatztönen erweiterte Systeme.
1. Systeme zum Auflegen auf den Körper (Körpermonochorde oder Körper-Tamburas)
2. Systeme zum Sitzen (Klangstühle)
3. Systeme zum Liegen (Klangliegen)
4. Zusätzlich Gravitationskraft nutzende Systeme (Klangschaukeln/Klangwiegen)
Diese Formen werden aus oben genannten Grund für weitere Forschungen auf das System TriChord reduziert.
Auflistung der Literatur:
VibroAcoustic Therapy (VAT) in der Musiktherapie:
Schlussfolgerung: Musiktherapie ist eine effektive Maßnahme mit geringen Abbruchraten zur Förderung von Entspannung und Wohlbefinden von unheilbar erkrankten Menschen in der palliativmedizinischen Versorgung.
►Zitierweise
Warth M, Keßler J, Hillecke TK, Bardenheuer HJ: Music therapy in palliative
care—a randomized controlled trial to evaluate effects on relaxation.
Dtsch Arztebl Int 2015; 112: 788–94. DOI: 10.3238/arztebl.2015.0788
Therapie und Anwendung des Monochordsystems:
„Klangstuhl“
Erfolge bei Aphasie und Einsatzmöglichkeit bei schwersten Hirnschädigungen
Studie mit dem Monochordsystem
„Klangliege“
Bericht und Studien mit dem klanglich erweiterten Monochordsystem: „Körpertambura“
Signifikanzen/physische Wahrnehmungen/Beschreibungen der Entspannungszustände
1.)
Relaxation Inventory (RI), eine signifikante Steigerung.
2.)
Steigerung der physischen Wahrnehmung:
Exemplarische Aussagen:
“ „Ich habe meinen Körper bewusster wahrgenommen“
„Ich war mehr bei mir und meinem Körper, bewussteres Empfinden!“
3.)
Beschreibung der Entspannungszustände:
„Mein Körper wurde ruhiger, ich konnte mich total entspannen, zwischendurch fühlte ich mich, als würde ich schweben“
„Mein Körper wurde ruhiger, die Arme und Beine sehr schwer und ein Gefühl von tiefer Entspannung trat ein“
„Die Vibration hat mich sehr entspannt und meine Muskeln fühlten sich leichter und gelassener an“
4.)
Die Frage, ob sich die Gefühlslage während der Intervention veränderte, wurde von 30 Probanden bejaht. 29 Probanden gaben eine positive Veränderung der Gefühlslage während der Intervention an, die sich als Entspannung äußerte:
„Ich fühle mich rundum wohl, bei mir, bewusst und zufrieden“
„ich fühle mich jetzt entspannter und freier“
„Erst war ich sehr aufgeregt, weil neue Erfahrung. Dann habe ich mich wohl und warm gefühlt und konnte mich extrem entspannen“
5.)
Lediglich ein Proband gab an, dass sich seine Gefühlslage während der Intervention auf der Klangliege eher zum Negativen hin verändert hat:
„Sporadische Unruhe“
Klinische Studien Fallbeispiele -Aufzählung:
Fall 1
Die Patientin litt unter
einer Dysthymie bei depressiv-zwanghafter Persönlichkeitsstruktur (ICD 10 F 34.1).
Fall 2
Eine 24jährige Frau wurde mit der Diagnose einer Anpassungsstörung (ICD 10 F 43.2)
behandelt.
Fall 3
Eine 33jährige Studentin wurde auf Grund einer chronisch depressiven Entwicklung
und Angsterkrankung (ICD 10 F 41.2)
Fall 4
Bei einer 50jährigen Sachbearbeiterin, die wegen eines schweren Erschöpfungssyndroms
mit Somatisierung (ICD 10 F 48.0 / F45.0) behandelt wurde setzte C. D. die
Körper tambura am Anfang von drei Therapiestunden ebenfalls ein.
Fall 5
In dieser Weise wurde eine 35jährige Frau, die über Rückenschmerzen im Bereich der
LWS klagte, einmalig behandelt. Die Patientin litt unter Adipositas permagna (ICD 10
E 66.8) mit ca. 50 kg Übergewicht.
Fall 6
Eine 36jährige Patientin klagte über unklare Schmerzen im Unterbauch. Bei ihr war
eine Hysterektomie (ICD 10 Z 90.7) bei Verdacht auf Uteruscarcinom (ICD 10 C 55)
durchgeführt worden.
Fall 6
Eine 94jährige Patientin wurde 10 Tage nach einem Schlaganfall behandelt. Sie war
bettlägerig und komatös, ihre Atmung war durch ein Lungenödem (ICD 10 J 81) erschwert.
Fall 7
Im Februar 2005 behandelte C. D. im Rahmen einer Hilfsaktion in Südindien ein 15jähriges
Mädchen, das von der Tsunamikatastrophe betroffen war. Von der dolmetschenden
indischen Krankenschwester war zu erfahren, dass sich das Mädchen gerade alleine
am Strand befand, als die Tsunamiwelle das Dorf erreichte, wo sie mit ihren Eltern
und zwei Geschwistern lebte.
Befragung von Therapeuten zu Ihren Erfahrungen mit dem Einsatz der Körpertampura:
Ergebnis: Link ab Seite 76
Neurologischen Langzeitrehabilitation für Menschen im Wachkoma in der Rehabilitationphase F
…Jede Therapieeinheit hinterlässt jedoch Klang- und Erfahrungsspuren, die im Zusammenklang mit den Erfahrungen aus anderen Therapien und Behandlungen Neuverknüpfungen im Gehirn ermöglichen und die vielzitierte Plastizität des Gehirns aktivieren…Vielmehr wirkt das Lebensumfeld als Ganzes, kann fördern, stabilisieren, Vertrauen aufbauen und Prozesse in Gang setzen.
Vibroakustische musiktherapeutischen Entspannungsverfahrens in einem klinischen Bereich und einem stationären Anwendungsfeld
Aus dieser Studie zeigt sich für eine praktikable Überprüfung von Anwednungserfolgen der AST (Apperzeptiver Situationstest) als besser geeignet als klinische Testferfahren.
Vergleichsstudie:
Anwendung von CD – Musik im Vergleich zur Anwendung eines Körpermonochords